Digitalisierung der Eisenstädter Friedhofspläne

Effiziente und exakte Datenerfassung mit Drohnen

Die Landeshauptstadt geht in Sachen Digitalisierung neue Wege und hat mittels Drohnen-Geodatenerfassung die bestehenden Friedhofspläne digitalisiert. In der Verwaltung kommt es durch die hohe Genauigkeit der Daten und der Effizienz der Luftaufnahmen zu einer Zeitersparnis. Umgesetzt wurde das Projekt mit Skyability, einem jungen Start-Up Unternehmen mit Eisenstädter Wurzeln.

„Im Sinne einer effizienten und serviceorientierten Verwaltung haben wir uns dazu entschieden, die Friedhofsdaten mittels Geodatenerfassung durch Drohnen umzusetzen. Das bringt den Vorteil eines genauen digitalen Friedhofskatasters und erleichtert die Verwaltung der städtischen Friedhöfe“, erklärt Bürgermeister Mag. Thomas Steiner.

Friedhofsverwaltungen nutzen heute moderne Friedhofssoftware, um den Anforderungen hinsichtlich Grabgebühren, Gräbersuche und auch der Realisierung virtueller Friedhöfe gerecht zu werden. Die Grundlage für eine solche Friedhofsdatenbank bildet die detailgenaue Friedhofsdigitalisierung.

Um Gräber, Sektoren und Grabreihen genau zuordnen zu können, verschiedene Arten und Größen von Gräbern genau unterscheiden zu können und danach rasch Informationen abzufragen, bedarf es genauer Datensätze zum Friedhofsplan. Vor allem die Ersterfassung des Friedhofskatasters kann Stadt- und Gemeindeverwaltungen jedoch vor große Herausforderungen stellen.

Friedhofskataster aus der Luft erfassen

Die Vermessung von Friedhöfen und die Erfassung von Grabstellen manuell vom Boden aus bergen Fehlerquellen und Ungenauigkeiten in sich. Insbesondere bei großflächigen Friedhofsanlagen ist sie außerdem mit einem hohen Zeit- und Kostenaufwand verbunden. Eine Alternative dazu bietet die Digitalisierung des Friedhofs aus der Luft. Mittels einer professionellen und von der Flugsicherung für den Betrieb zugelassenen Drohne mit hochauflösender Kamera gelingt es, Friedhöfe mit all ihren Details aus großer Höhe zu erfassen. Dank mitgespeicherten, punktgenauen Geodaten zu jedem Bild lässt sich anschließend ein digitaler Friedhofskataster erstellen.

Die so in vergleichsweise kurzer Zeit erfassten, jedoch sehr genauen Daten lassen sich in die Friedhofsverwaltungssoftware einspielen, zur Verwaltung der Gräber nutzen und aus der Datenbank jederzeit abrufen. Von Vorteil ist der Zugriff auf digital verfügbare Daten außerdem dann, wenn es bei der Friedhofsplanung darum geht, einen Friedhof neu zu zeichnen. Auch bei Erweiterungen oder Umbauten können die mit der Drohne erstellten Datensätze genutzt werden, um Anpassungen im digitalen Plan rasch und korrekt vorzunehmen.

Vom Orthofoto zum virtuellen Online-Friedhof

Stehen die mittels Befliegung durch die Drohne erfassten Friedhofsdaten erst einmal zur Verfügung und wurden ins System eingespielt, bieten sich vielfältige Nutzungsmöglichkeiten. Die somit vereinfachte Verwaltung von Grabstellengebühren steht dabei in der Regel an oberster Stelle. Ein immer wichtiger werdender Aspekt besteht jedoch auch darin, die Grabstellen-Suche für Besucher sowie auch Totengräber zu erleichtern.

„Zum einen wegen immer größer werdenden Friedhofsanlagen, zum anderen aufgrund der aus Zeitmangel selteneren Besuche vor allem von jungen Menschen bei den Gräbern ihrer verstorbenen Familienmitglieder bedarf es neuer Werkzeuge, um das Auffinden von Gräbern zu unterstützen. Bürgerservice wird in der burgenländischen Landeshauptstadt groß geschrieben“, so Bürgermeister Thomas Steiner abschließend.

Foto: Magistrat Eisenstadt
Bürgermeister Thomas Steiner und Stadtbezirksvorsteher Istvan Deli mit Lukas Unger, dem Geschäftsführer von Skyability.

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